Ein wesentlicher Parameter bei Dickschichtwiderständen ist die maximal zulässige Verlustleistungsdichte, die über dem Widerstand anliegen darf. Sie wird in Watt pro Flächeneinheit angegeben. Oberhalb der zulässigen Verlustleistungsdichte wird der Dickschichtwiderstand irreversibel geschädigt.
Die IKTS-Gruppe »Systemintegration und AVT« berechnet die Verlustleistungsdichte von Dickschichtwiderständen und anderen Komponenten der Hochleistungselektronik via »Short Term Overload (STOL)«-Verfahren.
Bei der Messung werden die Proben hinreichend elektrisch und thermisch auf einer Versuchsanordnung kontaktiert und gezielt mit einer elektrischen Verlustleistung beaufschlagt: Der Prüfling wird erwärmt, die Erwärmung dokumentiert. Nach einer vorgegebenen Zeit wird die Verlustleistung abgeschaltet. Der Prüfling kühlt aus. Die elektrischen Kaltwiderstände des Prüflings vor und nach dem Aufheizen werden verglichen.
Dieses Vorgehen wird mit einer um den Faktor X erhöhten Verlustleistung solange wiederholt, bis sich der Kaltwiderstand nur noch um einen definierten Wert (i.d.R. 0,1 %) ändert. Dieser Wert signalisiert die Schädigungsgrenze. Durch die Probengeometrie sind die elektrischen mit den geometrischen Parametern verknüpf- und die maximal zulässige Verlustleistungsdichte an diesem Punkt kalkulierbar.