Fraunhofer IKTS-Projektgruppe »Kognitive Materialdiagnostik« in der Lausitz stark vernetzt
Gerade läuft der Wettbewerb um zwei Großforschungszentren in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier. Das BMBF und der Freistaat Sachsen wollen damit Perspektiven für die Kohleregionen schaffen. Mitte 2022 werden aus den nationalen und internationalen Bewerbern die Akteure gekürt, die ihr wissenschaftliches Konzept vor Ort umsetzen dürfen.
Bereits heute lebt die Projektgruppe »Kognitive Materialdiagnostik« (KogMatD) des Fraunhofer IKTS am Standort Cottbus die regionale Vernetzung zur Stärkung von Standortvorteilen. In drei durch die Projektgruppe eingeworbenen und vom BMBF geförderten Projekten beschäftigen sich die IKTS-Forschenden, in enger Kooperation mit regionalen Unternehmen und ansässigen Hochschulen, mit Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung). »In allen Projekten, die aktuell am Standort Cottbus bearbeitet werden, können wir unsere Kompetenzen aus den Bereichen künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML), Mustererkennung und Datenanalyse gewinnbringend einsetzen«, erläutert Dr. Constanze Tschöpe, die die Projektgruppe in Cottbus vor 2,5 Jahren aufgebaut hat und seit deren Gründung leitet.
Die Fraunhofer IKTS-Projektgruppe »Kognitive Materialdiagnostik« entwickelt seit 2019 neuartige selbstlernende und intelligente Systeme zur Materialdiagnostik auf der Basis künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens. Um Forschungsergebnisse schnell in die Anwendung zu transferieren, bündelt die Projektgruppe das Know-how des Fraunhofer IKTS zur zerstörungsfreien Prüfung und die Expertise der Brandenburgischen Technischen Universität zur künstlichen Intelligenz. Das Land Brandenburg unterstützt das Projekt mit 2,6 Millionen Euro, die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Die Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sich an diesem Projekt mit 1 Million Euro.