IKTS baut Forschungszusammenarbeit mit Südkorea weiter aus
Das Fraunhofer IKTS und das Korea Evaluation Institute of Industrial Technology (KEIT) wollen künftig bei der industriellen Technologie- und Innovationsforschung eng zusammenarbeiten. Am 18. September 2023 unterzeichnete Prof. Alexander Michaelis, Institutsleiter des Fraunhofer IKTS, im Beisein von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sowie Vertretern des Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr SMWA und der Wirtschaftsförderung Sachsen ein Memorandum of Understanding mit dem koreanischen Projektträger in Seoul.
Das Korea Evaluation Institute of Industrial Technology (KEIT) ist spezialisiert auf die Planung, Bewertung und das Management von Forschung und Entwicklung im Bereich der industriellen Technologien in Südkorea. Im Fokus der Förderaktivitäten steht die Nachfrage der Industrie sowie die Marktfähigkeit von Technologien.
»Südkorea ist seit Jahren ein wichtiger strategischer Partner des Fraunhofer IKTS. KEIT ist ein zentraler Treiber der industriellen Transformation in Südkorea«, betont IKTS-Institutsleiter Prof. Alexander Michaelis. »Für das IKTS ist KEIT damit der perfekte Partner auf unserem Weg, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen für die globalen Herausforderungen Ressourcenknappheit, Energiewende und Digitalisierung zu entwickeln und in die Anwendung zu überführen. Das IKTS bringt in die Kooperation insbesondere sein Know-how in den Bereichen Energie- und Umwelttechnologien, Grüner Wasserstoff und Zerstörungsfreie Prüfung ein.«
Gemeinsam gründen die Partner ein deutsch-koreanisches Zentrum für Technologiekooperation am Fraunhofer IKTS in Dresden. Dieses fungiert als Koordinierungsstelle für FuE-Kooperationen zwischen dem Fraunhofer IKTS aber auch anderen Fraunhofer-Instituten, Universitäten und Unternehmen aus Deutschland und koreanischen Forschungs- und Industriepartnern. Das Zentrum identifiziert Technologiebedarfe und Programme der Technologieförderung für gemeinsame Projekte, unterstützt bei der Projektanbahnung ebenso wie beim Technologietransfer und nimmt am Projektprüfungsprozess beider Länder teil.
Durch gemeinsame Seminare und Workshops wollen Fraunhofer IKTS und KEIT zudem die Vernetzung der deutschen und koreanischen Partner weiter fördern. Das Fraunhofer IKTS koordiniert die Aktivitäten in Deutschland. KEIT stellt einen Mitarbeitenden für das Zentrum und unterstützt die Einrichtung auch finanziell. Die ersten deutsch-koreanischen FuE-Projekte sollen 2024 starten.
»Wir sind derzeit unter meiner Leitung auf einer Delegationsreise durch Japan, Südkorea und Taiwan. Die vielen bisherigen Gespräche bestätigen eindrucksvoll das enorme Potenzial der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit diesen Ländern«, sagt Sachsens Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Dulig. »Sachsen wird als einer der am dynamischsten wachsenden Wirtschaftsstandorte in Europa wahrgenommen. Dies gilt nicht nur für die Mikroelektronik – wo wir als Vertreter Europas wahrgenommen werden –, sondern auch für viele weitere Wachstumsmärkte, wie z.B. die Energie- und Umwelttechnologien.
Die Initiative des Fraunhofer IKTS zur Gründung eines Deutsch-Koreanischen Kooperationszentrums mit dem KEIT begrüßen und unterstützen wir daher sehr. Denn Deutschland und Südkorea teilen nicht nur die gleichen Werte, gleiche wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen, sondern stehen auch vor den gleichen globalen Herausforderungen, ob im Bereich der Energie- oder Mobilitätswende. Das neue Kooperationszentrum wird dazu beitragen, unsere sächsischen Forschenden mit den koreanischen enger zu verknüpfen und die Zusammenarbeit im Interesse unserer beiden Länder zu vertiefen.«