Kaltsintern ist ein neuartiges Verfahren zur Verdichtung keramischer Werkstoffe unter Druck und unter Verwendung reaktiver Additive. Im Vergleich zu herkömmlichen Sinterverfahren bietet es deutlich reduzierte Sintertemperaturen (<400 °C) und kürzere Prozesszeiten. Das Fraunhofer IKTS untersucht den Einfluss von Sinteradditiven und Prozessparametern auf die resultierenden Materialeigenschaften und die Mikrostruktur, um neuartige Materialkombinationen mit verbesserten Eigenschaften zu realisieren.
Hauptmerkmale
- Sintern verschiedenster Materialien unter hohem Druck bei Temperaturen unter 400 °C
- Co-Sintern von Keramiken und anderen Materialien mit sehr unterschiedlichen Sintertemperaturen
- Vermeidung unerwünschter thermischer Zersetzungsreaktionen während des Sinterns
- Sintern von Verbundwerkstoffen mit unterschiedlichen thermischen Stabilitätsbereichen (z. B. Keramik/Polymer)
Demonstrierte Materialien und Komponenten
Elektrolytfolien für Na-Festkörperbatterien
- Herstellung dünner (Dicke < 260 µm), transluzenter NaSICON-Folien
- Ionenleitfähigkeit von 0,27 mS/cm nach Kaltsintern bei 375 °C