Landwirtschaft neu gedacht

Pressemitteilung /

Landwirtschaft 4.0 ist das Thema des neuen Fraunhofer Portugal Centers for Smart Agri-culture and Water Management AWAM. Das Center präsentierte sich am 21. März in Vila Real (Portugal) der Öffentlichkeit. An zwei Standorten (Vila Real und Évora) werden Forscher neue Ansätze zur Vernetzung der Landwirtschaft und zur Wasseraufbereitung entwickeln.

© Tràs-os-Montes e Alto Douro
Prof. Liliana da Silva Ferreira, Direktorin Fraunhofer Portugal im Gespräch mit dem portugiesischen Minister für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung, Prof. Manuel Heitor.

Als Ehrengast war Portugals Wissenschaftsminister Manuel Heitor bei der feierlichen Präsentation des Centers anwesend und äußerte sich begeistert zum neuen Center: »Nach 10 erfolgreichen Jahren der Kooperation zwischen Portugal und Fraunhofer haben wir mit dem neuen Center AWAM in Trägerschaft von Fraunhofer Portugal die Weichen für eine weitere zukunftsweisende Forschungsinitiative gestellt.«

Bevölkerungszuwachs und Klimawandel stellen die Landwirtschaft global vor neue Herausforderungen. Um diesen begegnen zu können, bedarf es neuer High-Tech-Lösungen. Diese betreffen insbesondere die sichere Versorgung mit Lebensmitteln in guter Qualität, nachhaltige und umweltfreundliche Bewirtschaftung der Flächen sowie eine gute Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirte. Das zweite große Thema des neuen Centers wird die Entwicklung von Aufbereitungsverfahren sowie der optimierten Nutzung von Wasser in einer von Wasserknappheit gekennzeichneten, aber gleichzeitig landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegend sein.

© Tràs-os-Montes e Alto Douro
Prof. Liliana da Silva Ferreira, Direktorin von Fraunhofer Portugal stellt das neue Center AWAM der Presse vor.

Wissenschaftler der Universitäten Évora und Trás-os-Montes e Alto Douro (UTAD) werden in Partnerschaft mit Wissenschaftlern des Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS den Aufbau des neuen Centers begleiten. So sollen in gemeinsamen Startprojekten unter anderem neuartige Sensoren entwickelt werden, welche präzise Daten über organische Substanzen oder Schadstoffe zum Beispiel in Wasser, landwirtschaftlichen Produkten wie Wein oder Olivenöl oder in Böden liefern. So können neuartige Prozesstechnologien für die Agrarproduktverarbeitung oder Wasseraufbereitung mit effizienten Regelschleifen versehen werden.

Prof. Alexander Michaelis, Institutsleiter des Fraunhofer IKTS in Dresden zur Kooperation: »Mit dem neuen Center »AWAM« finden starke Europäische Partner zusammen, die disruptive Beiträge für eine optimierte Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft erarbeiten werden. Das betrifft die Energie-, Wertstoff- und Wasserkreisläufe und wird zu einer optimierten Verwendung von Ressourcen führen und damit auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele liefern.«