Gelcasting von Keramiken

Thema

HighTech-Formgebung senkt Kosten und erhöht Leistung. Gelcasting ist eine flüssige Formgebung, bei der dem keramischen Schlicker wenige Prozent polymerisierbaren Binders zugesetzt werden. Wenn hohe Feststoffgehalte bei niedriger Schlickerviskosität verwirklicht werden, entstehen formstabile Rohkörper selbst komplizierter Geometrie schwindungsarm durch druckloses Gießen bei Raumtemperatur, Konsolidierung mittels Polymerisation (< 80 µC) und Trocknung.

 

Vorteile

 

  • Vielfalt der gießbaren Formen
  • Schwindungsarme Formgebung (->"near net shaping") senkt Kosten verglichen mit Pressen / Grünbearbeitung
  • Vorteilhafte Anwendung für anspruchsvollste Rohstoffe (< 0,2 µm) wie auch für gröbere Pulver
  • Verringerte Sintertemperatur (z.B. -250 °C gegenüber Matrizenpressen von Al2O3-Pulver mit D50 = 0,2 µm) ->feinkörnige Gefüge
  • Gleichförmigkeit der Pulverpackung / Defektarmut -> verdoppelte Festigkeit und Weibull-Modul (> 30) drucklos gesinterter Teile (ohne Phasentransformation / anisotrope Körner)

 


Hohe Festigkeiten durch Gelcasting

Verringerte Sintertemperatur bei Gelcasting


Leistungsangebot

 

  • Verfahrensentwicklung für Teile höchster Beanspruchung (Bauteilgrößen < 1 mm bis ca. 100 mm)
  • Verfahrensentwicklung zur Kostensenkung bei Prozessen mit weniger anspruchsvollen Rohstoffen
  • Untersuchungen alternativer Rezepturen (-> Patentsituation, -> Umweltbelastung, ->Arbeitsschutz)