Fraunhofer IKTS gestaltet im regionalen Wachstumskern »smood« die Nachbarschaft der Zukunft mit

Pressemitteilung /

Nach erfolgreich bestandenem Assessment-Center im Bundesforschungsministerium kann der innovative regionale Wachstumskern »smood – smart neighborhood« nun seine Arbeit aufnehmen. In den kommenden Jahren soll mit neu zu entwickelnden Produkten und Dienstleistungen ein energetischer Quartiersumbau realisiert werden. Das IKTS forscht dafür an einem dezentralen Speichersystem, das die Energie von regenerativen Quellen aufnehmen soll.

© Fraunhofer IKTS
cerenergy® – Umweltfreundliche und kostengünstige Natrium-Batterie zur stationären Energiespeicherung.

Das smood-Bündnis, zu dem neben dem Fraunhofer IKTS drei weitere Forschungseinrichtungen, 17 Unternehmen und ein Verein gehören, wird vom BMBF über drei Jahre mit rund 10 Millionen Euro gefördert. Ein Modellquartier in Thüringen wird von smood mit hohem lokalen Selbstversorgungsgrad erneuerbarer Energien energetisch und warmmietenneutral umgebaut. Dabei werden neu entwickelte Technologien zur Energiegewinnung und -speicherung mit etablierten Techniken wie Photovoltaik, Solarthermie oder Geothermie zu einem optimierten System zusammengeführt.

Im Teilprojekt »EStorage« arbeitet das Fraunhofer IKTS zusammen mit Industriepartnern an einem Batteriesystem für die ökonomische und ökologische Stromspeicherung im Quartier. Die Batterie beruht auf der im IKTS entwickelten Natrium-Technologie einer keramischen Batterie, die ausschließlich aus unkritischen, einheimischen Rohstoffen besteht. Sie besitzt das Potenzial, die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde deutlich zu senken und ermöglicht damit eine wirtschaftliche Eigenstromnutzung im Quartier. So können potenzielle Quartierseigentümer, zum Beispiel Wohnungsbaugenossenschaften, Strom aus erneuerbaren Energiequellen kostengünstig und zeitlich unabhängig an die Mieter weitergeben.

Das Förderprogramm »Innovative regionale Wachstumskerne« des BMBF richtet sich an regionale Bündnisse aus Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Ostdeutschland. Vorhandene Kompetenzen und Potenziale sollen in den Wachstumskernen gebündelt und innovative Produkte entwickelt werden, welche die regionale Wertschöpfung steigern. Seit dem Programmstart 2001 wurden 51 Initiativen ausgewählt, mit einem Fördervolumen von über 350 Millionen Euro.