Fraunhofer-Institutszentrum Dresden, Winterbergstraße 28, 01277 Dresden / 19.09.2023, 09:30–11.30 Uhr
Wir freuen uns, Sie am 19.09.2023 wieder im Institutszentrum Dresden begrüßen zu dürfen!
Hier finden Sie bereits einen kleinen Einblick in unsere diesjährigen Themen.
Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP
Referent: Dr. Uwe Vogel
Motorradfahrer müssen zum Ablesen von Navigationsdaten oder Geschwindigkeiten nach unten schauen, um die Informationen an Lenker oder Tacho abzulesen. Momente, in denen die Aufmerksamkeit von der Straße oder dem Gelände weggelenkt wird. Helme mit integrierten Anzeigen im Sichtbereich können dazu die Sicherheit erhöhen und nützliche Informationen anzeigen. Das Fraunhofer FEP realisierte mit verschiedenen Partnern im Förderprojekt „Backplane“ energiesparende, hochauflösende, mehrfarbige OLED-Mikrodisplays. Gemeinsam mit dem sächsischen Projektpartner digades GmbH als Systemintegrator soll künftig ein fertiges Optikmodul auf den Markt gebracht werden.
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM
Referent: Dr. Johannes Trapp
Verschleißende Bremsscheiben sind nicht nur ärgerlich, weil sie teure Werkstattbesuche verursachen. Der entstehende Feinstaub schadet unserer Gesundheit massiv. Das Fraunhofer IFAM in Dresden entwickelt verschleißfreie Bremsscheiben aus keramikverstärkten Leichtmetall-Verbundwerkstoffen, die nicht nur Gewicht sparen, sondern auch über die Fahrzeuglebensdauer kaum Mehrkosten verursachen. Nun rückt die Markteinführung in greifbare Nähe.
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
Referent: Prof. Dr. Michael Stelter
Lange Trockenperioden stellen die Landwirtschaft in Deutschland vor neue Herausforderungen. In einigen Regionen wie der Lausitz oder Sachsen-Anhalt gestaltet sich der Obst- und Gemüseanbau heute bereits schwierig. Auch weltweit sorgen längere Dürreperioden immer wieder für Ernteeinbußen und Hunger. Um zukünftig eine gesunde Nahrung zu sichern, werden neue Konzepte für den Pflanzenbau benötigt.
Ein großer Hebel könnte dabei das Indoor-Farming sein. Hierbei wachsen Pflanzen auf wenigen Quadratmetern, übereinander in mehreren Etagen in einer kontrollierten Umgebung auf – d. h. Computer steuern Raumtemperatur, Beleuchtung, Nährstoff- und Wasserzugabe. Dies bietet gleich mehrere Vorteile: Es braucht weniger Fläche, extrem wenig Wasser und keine synthetischen Pestizide. Stehen solche Indoor Farming Units direkt vor Ort bei den Verbrauchern, entfallen zudem große Mengen an CO2 für den Transport der gesunden Nahrungsmittel.
In den letzten Jahren haben sich auf dem zukunftsträchtigen Feld der »Controlled Environment Agriculture« zahlreiche Start-ups gegründet und erste Indoor-Farmen wurden eröffnet – wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo auf einer Fläche, die zweimal so groß ist wie der internationale Flughafen von Dubai, Spinat und Blattsalate wachsen. Allerdings arbeiten viele Anlagen noch nicht rentabel. Insbesondere die Energieeffizienz für Belichtung, Klimatisierung muss verbessert werden. Hier unterstützt das Fraunhofer IKTS mit seinen Technologien und Komponenten und bringt seine langjährige Erfahrung im Wasser- und Energiebereich ein. Damit möchte das Institut klein- und mittelständischen Unternehmen den Weg in dieses Marktsegment ermöglichen beziehungsweise bereits in dieser Branche tätige Unternehmen dabei helfen, ihre Marktposition zu stärken und ihr Portfolio auszubauen. Zudem können wir Indoor-Farmen direkt unterstützen, durch Effizienzsprünge wirtschaftlich erfolgreicher zu arbeiten.
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
Referent: M.Sc. Felix Spranger, Gruppenleiter Gas- und Partikelfiltration
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK ) gelten als gesundheitsschädlich, insbesondere auch als potenzielle Krebserreger. Entstehen können sie etwa bei Hausbränden. Um die Feuerwehr besser davor zu bewahren, hat das Fraunhofer IWS nun gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft neuartige Anti-PAK-Schutzanzüge entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben bis Dezember 2023 mit 1,24 Millionen Euro.