Autor: Anika Peucker

Magnesiumimplantate statt Knochen aus dem eigenen Becken – #FEMoS-3

Metall im Körper – für manche ein No-Go oder nur als letzter Ausweg eine Option. Doch was wäre, wenn sich das Metall selbständig auflösen würde nachdem es seine Funktion erfüllt hat?

Beispiel für ein Magnesiumimplantat in der Oralchirurgie (Modell).
© Fraunhofer IFAM
Beispiel für ein Magnesiumimplantat in der Oralchirurgie (Modell).

Genau daran forschen Wissenschaftler des Fraunhofer IFAM in Dresden: Nämlich an intelligenten Metallimplantaten. Das Material, das die Forscher zur Implantatherstellung verwenden, ist Magnesium. In einem speziellen und komplexen Fertigungsverfahren wird Magnesium so aufbereitet, dass ein hochporöses, abbaubares Knochenersatzmaterial entsteht, das anatomisch genau an die Fehlstellen im Körper eingesetzt wird. Daran soll die körpereigene Knochensubstanz regenerieren, während sich nach und nach das Metall vollständig auflöst.

Die günstigen biomechanischen Eigenschaften von Magnesium stimulieren den Regenerationsprozess. Durch die poröse Struktur des »synthetischen Knochens« wachsen auch Blutgefäße ausgezeichnet ein. So kann auf die schmerzliche Entnahme der Knochensubstanz aus dem Beckenkamm des Patienten verzichtet werden. In der Oralchirurgie wird gerade eine Fertigungskette evaluiert, um das Verfahren dauerhaft für die Kieferrekonstruktion zu etablieren.

Erfahren Sie mehr zur Forschung hochporöser, abbaubarer metallischer Implantaten und welche weiteren Potenziale sie bieten auf den Webseiten des Fraunhofer IFAM Dresden.
 


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