Boden 2

Projekt

Keimversuche zur Phytotoxizitätsbewertung.
Einbau Rekultivierungsmaterial Deponiekörper.
Freilandversuch Deponie Rekultivierungsmaterial mit (links) und ohne (rechts) Klärschlammkompost und abgetragenem Pilzsubstrat.

Entwicklung hochflexibler Aufbereitungstechniken zur Produktion neuartiger, funktionalisierter Deponieersatzbaustoffe

Teilthema IKTS:

Granulometrische und chemische Bewertung der Stoffströme undVerfahrensauslegung

Kurzbeschreibung:

In Deutschland existieren mehrere zehntausende Altdeponien und Altablagerungen sowie aktive Deponien der Klasse 0 bis 4. Die Betreiber sind für eine Rekultivierung auf der Suche nach regional verfügbaren Bodenmaterialien und entsprechenden Verfahren zur Herstellung der entsprechenden zulassungsfähigen Deponieersatzbaustoffe für Rekultivierungs- und Wasserhaushaltsschichten.

Ziel dieses Vorhabens ist vor diesem Hintergrund die Entwicklung von funktionalisierten Deponieersatzbaustoffen für Rekultivierungsschichten in qualifizierten Deponie- oder Altlastenabdeckungssystemen sowie die Entwicklung und Erprobung von Rezepturen, Technologien und Verfahren zu deren Herstellung und Einbau.

Die Matrixsubstrate (z. B. Abraummaterial aus dem Tagebau oder Tiefbau, Material aus Bodensanierungsanlagen (biologische oder thermische Verfahren)) weisen mitunter sehr schlechte bodenmechanische Eigenschaften, geringe biologische Aktivität sowie einen ungünstigen granulometrischen Zustand auf, was durch das Einmischen von Klärschlammen und abgetragene Kultursubstrate aus der Speisepilzproduktion in verschiedenen Konzentrationen, Mischungsverhältnissen und variierender Beschaffenheit behoben werden soll. Klärschlämme besitzen aufgrund der stofflichen Zusammensetzung (Organik, Nährstoffe) sowie des Entsorgungsproblems ein hohes Verwertungspotenzial. Verbrauchte Pilzsubstrate (u.a. Champignon und Kräuterseitling) aus der Speisepilzproduktion können die pflanzenphysiologischen Eigenschaften des Rekultivierungsmaterials verbessern.

Aufgabe im Teilprojekt des IKTS ist die analytische Bewertung der Ausgangs- und Endprodukte, die Rezepturentwicklung und Herstellung der Substratmischungen im Labor, die Bewertung des Einflusses der Zuschlagsstoffe und der Aufbereitungstechnik auf die Bodenparameter sowie Durchführung und analytische Begleitung von Freilandversuchen.

 

Finanzierung: SAB / EFRE

Projektzeitraum: Januar 2017 bis Dezember 2019

Projektpartner:

  • LAV Landwirtschaftliches Verarbeitungszentrum Markranstädt GmbH
  • TU Dresden, Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft
  • Silberland Sondermaschinen und Fördertechnik GmbH
  • Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH