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Projekt

In diesem Vorhaben wird ein neuartiges Ofenkonzept zur deutlichen Verbesserung des Energiehaushaltes von Ziegelbrennöfen umgesetzt. Dabei wird der Ansatz verfolgt, durch die Verwendung von Rollenlagern auf Ofenwagen zu verzichten und somit die thermische Verlustmasse zu reduzieren. Dadurch erhöht sich die Flexibilität des Brennprozesses. Die Anforderungen des Marktes an Vielfältigkeit erfordert eine Ausrichtung des Herstellungsprozesses auf Kleinserien. Dazu wird die Besatzhöhe im Ofen reduziert und die Brennzeit verkürzt. Um Wärmeverluste über die Rollen aus dem Ofenraum zu vermeiden, sollen diese vollständig im Ofen befindlich und passiv durch die Ofenbeladung angetrieben werden. Aufgrund der hohen Ofentemperaturen ist dieses Konzept nur durch die Verwendung keramischer Rollenlager umzusetzen. Dafür wird ein technisch und ökonomisch geeigneter keramischer Werkstoff für die Anwendung als Rollenlager in heißen Bereichen von Öfen zu evaluiert. Weiterhin werden entsprechende Lager ausgelegt, hergestellt und in eine Demonstratoranlage integriert. Geht man davon aus, dass durch die Ergebnisse des Vorhabens die Ausfahrtverluste durch die Ofenwagen verhindert werden und somit 10 % bis 15 % an Energie gespart werden, bedeutet dies eine jährliche Einsparung von Energiekosten in Höhe von 20 bis 30 Millionen Euro. Ein weiterer Vorteil des Konzepts besteht darin, dass keine Neubauten erforderlich sind, sondern vorhandene Anlagen umgerüstet werden können.

Durch den theoretischen Nachweis des Anlagenkonzeptes und die praktischen Verschleißversuche kann es zu einer schnelleren Akzeptanz seitens der Hersteller und der Anwender des neuen Anlagenkonzepts kommen. Ein wirtschaftlicher Vorteil ergibt sich nicht nur für die Ofenbetreiber (Ziegler), sondern auch für die Ofenbauer und Keramikhersteller. Ein Großteil dieser Firmen sind KMU geprägt.

Projektstart: 01.04.2021

Finanzierung: AiF (BMWi)